Neuroathletik
Steuere deinen Körper
Wer kennt es nicht, die Hände wandern hoch, obwohl wir doch wissen, dass sie unten bleiben sollen. Fünf Minuten kann ich meine Unterschenkel da halten, wo sie liegen sollen und dann rutschen sie wieder nach vorne. In jeder Rechtswendung knicke ich in der Hüfte ein, links passiert mir das nicht. Schon wieder die Distanz nicht gesehen, woran liegt das nur?
Kennst du solche oder ähnliche Situationen beim Reiten?
Neben der technischen Fertigkeiten, die wir im Reitunterricht lernen z.B. was machen meine Augen, Schultern, Gesäß und Schenkel beim Angaloppieren?, braucht es auch die körperlichen Fähigkeiten, diese Aufgaben auszuführen. Wenn ich aber meinen rechten Unterschenkel nicht so fein ansteuern kann oder mein linke Körperhälfte instabiler als die rechte ist, werden beim Angaloppieren Probleme auftauchen.
Oft ist uns als Reiter*innen gar nicht bewusst, welche Störungen unser System hat. Wir merken die Symptome zwar regelmäßig beim Reiten z.B. eine Wade ist schwächer, verspannte Schultern, schief sitzen usw., aber kommen nicht an die Ursache ran. Vielleicht hast du sogar mit Krafttraining für deine weniger starken Muskeln angefangen. Der echte WOW Effekt bleibt aber aus.
Vielleicht liegt es gar nicht an der Kraft deiner Muskeln, sondern an der Ansteuerung deiner Muskeln durch das Gehirn. Hier kommt Neuroathletik ins Spiel.
Die Neuroathletik nutzt gezielt Übungen und Trainingsmethoden,
um die Kommunikation zwischen deinem Gehirn und deinen Muskeln zu
verbessern.
Im Fokus stehen:
Koordination
Balance + Stabilität
Reaktionsschnelligkeit
Körperbewusstsein
Das besondere an der Neuroathletik ist, dass du nach einer Übung über eine Test direkt merkst, ob sie dich und dein Reiten besser macht. Das sogenannte Test – Retest – Prinzip. Falls ja, haben wir einen neurologischen Trampelpfad entdeckt, den du durch regelmäßiges Training ca. 3x1Minute pro Tag, innerhalb von 4-8 Wochen zur neurologischen Autobahn ausbaust.
Also einen Kommunikationsweg, den dein Gehirn gerne und selbstverständlich nutzt, quasi automatisch. Und diese automatischen Verbindungen sind super wichtig, da Reiten selbst zu 90% automatisierte Bewegungsabläufe sind.
Du wirst feststellen, dass eine gesteigerte neurologische Verbindung zwischen deinem Gehirn und deinem Körper dir hilft, dein volles Potenzial als Reiter*in auszuschöpfen.